Spies Hecker unterstützt Lackierer mit Schritt-für-Schritt-Anleitung für weiße 3-Schicht-Perlglanzreparaturen
9. Juli 2024 – Bereits seit mehreren Jahren belegt Weiß den ersten Platz bei den weltweit beliebtesten Autofarben. Axaltas Globale Studie der beliebtesten Autofarben 2022 zeigt, dass 34 Prozent der Fahrzeuge weltweit in einem Weißton lackiert sind, wobei davon 14 Prozent auf Perlmuttweiß entfallen. Perlmutt kann Lackierer bei der Reparatur jedoch vor Herausforderungen stellen. Deshalb hat Spies Hecker für die Reparatur dieser anspruchsvollen Oberflächen ein effizientes Verfahren entwickelt.
Gerhard Steinbock, Technical & Training Manager, Axalta Coating Systems Austria, erklärt: «Es ist uns außerordentlich wichtig, unseren Lackierwerkstätten innovative Produkte und optimale Prozesse zur Verfügung zu stellen, damit sie profitable Betriebe führen können. Unsere Orientierung auf virtuelles Training für Lackierprozesse hilft unseren Karosserie- und Lackierfachbetrieben, den größtmöglichen Nutzen aus ihren Lackprodukten zu ziehen – und letztendlich gibt ihnen das einen Wettbewerbsvorteil auf einem herausfordernden Markt.»
Bei der erfolgreichen weißen Perleffektreparatur kommt es auf zwei entscheidende Faktoren an: das voll deckende Auftragen des Grundtons sowie das Bestimmen der Anzahl erforderlicher Schichten für den Effektgang, um Farbton und Effekt anzugleichen. Dies kann nur durch Anfertigen präziser Farbtonmuster erreicht werden, bevor die Fahrzeuglackierung in Angriff genommen wird. Lackierer sollten sich außerdem unbedingt mit der Applikationstechnik und dem Beilackierverfahren vertraut machen, bevor sie mit einer 3-Schicht-Reparaturlackierung beginnen.
Schritt eins
Reinigen Sie das Fahrzeug, sodass Sie mit dem modernsten Farbtonmessgerät von Spies Hecker, ColorDialog Phoenix, nahe der Schadstelle eine präzise Farbtonmessung vornehmen können. Die Messung muss an einem unbeschädigten Bereich ohne Kratzer und Oberflächenstörungen vorgenommen werden, der sich so nah wie möglich an der Schadstelle befindet. Nachdem ein Bereich ausgewählt wurde, reinigen Sie ihn mit dem Permaloid® Silikon Entferner 7010 oder einem wasserbasierenden Reiniger wie dem Permahyd® Silikon Entferner 7080, um etwaige Oberflächenstörungen zu entfernen. Polieren Sie den Bereich vor der Farbtonmessung und reinigen Sie ihn erneut mit dem Permahyd® Silikon Entferner 7080. Messen Sie nun wie gewohnt den Farbton und beginnen Sie mit der Farbtonsuche.
Mischen Sie eine geeignete Menge der Farbtonformel an und erstellen Sie Farbtonmuster, bevor Sie das Fahrzeug in die Spritzkabine verschieben.
Gerhard Steinbock erläutert: «Spies Hecker empfiehlt, die Farbtonmuster auf einem alten, größeren Teil und nicht auf dem Ende eines Rührstabs zu erstellen. So wird sichergestellt, dass die Applikationsmethode derjenigen entspricht, die Sie auf dem Fahrzeug nutzen werden. Tragen Sie den aktivierten Grundton voll deckend auf. Applizieren Sie danach auf die einzelnen Muster jeweils eine unterschiedliche Anzahl von Perleffekt-Spritzgängen, um die beste Übereinstimmung mit der Originallackierung zu erzielen.»
Vergleichen Sie die Farbtonmuster mit dem Fahrzeug, an dem die Farbtonmessung erfolgte. Bei guter Beleuchtung durch Tageslicht entscheiden Sie sich für eines der Farbtonmuster. Bereiten Sie das Fahrzeug nun wie gewohnt vor und decken Sie es ab.
Verwenden Sie für die Reparatur unbedingt den richtigen Füllerfarbton, wie in der Farbtonformel angegeben. Dies reduziert die Anzahl der erforderlichen Basislackspritzgänge, unterstützt das Deckvermögen und minimiert das Risiko für mögliche Defekte. Beachten Sie die Technischen Datenblätter für Informationen zu Mischungsverhältnissen und zur Einstellung der Spritzpistole.
«Wenn Lackierer die Spritzpistole zur Hand nehmen und dabei einfach den noch in ihr befindlichen Füllerfarbton verwenden, kann das zu möglichen Defekten wie z. B. Vermattung, Glanzverlust, Haftungsstörungen und unzureichender Durchtrocknung führen. All diese Defekte stehen in Zusammenhang mit einem übermäßigen Auftragen des Grundtons, um den falschen Füllerfarbton zu überdecken. Bei Verwendung des richtigen Füllerfarbtons profitieren alle – die Lackierwerkstatt, der Kunde und die Umwelt», betont Gerhard Steinbock.
Schieben Sie das Fahrzeug in die Spritzkabine und reinigen Sie es ein letztes Mal. Tragen Sie nun das Permahyd Hi-TEC Beispritz-Additiv 1050/1051 auf den Beilackierungsbereich der Reparatur auf. Lassen Sie jedoch Platz für die Beilackierung der Effektschicht in Schritt zwei. Unmittelbar danach tragen Sie den Permahyd Hi-TEC Basislack 480 auf, unseren innovativen wasserbasierenden Basislack. So sorgen Sie für eine glatte Verbindung zwischen den beiden Produkten. Halten Sie diesen Bereich zum Reduzieren austretender Spritznebel so klein wie nur irgend möglich. Senken Sie dafür den Spritzdruck ein wenig.
Gerhard Steinbock erläutert: «Es ist sehr wichtig, das Permahyd Hi-TEC Beispritz-Additiv 1050/1051 sowie den Permahyd Hi-TEC Basislack 480 im Rahmen von Schritt eins zu aktivieren. Auf diese Weise wird eine bessere Benetzung der Effektschicht, eine einfachere Applikation sowie ein hochwertiges Endfinish mit optimierter Härte erzielt.»
Nach der Lackierung erfolgen ein Ablüften und eine kurze Trocknungszeit. Beachten Sie das Technische Datenblatt für Informationen zur richtigen Aushärtungszeit mit der empfohlenen Temperatur.
Schritt zwei
Überprüfen Sie die Oberfläche, um sicherzustellen, dass sie glatt und bereit für die Perleffektschicht ist. Sollten zu diesem Zeitpunkt Probleme auftreten, bessern sie diese vorsichtig mit einem aktivierten oder gehärteten Basislack aus.
Wiederholen Sie wie beim Grundton das Auftragen von Permahyd Hi-TEC Beispritz-Additiv 1050/1051 sowie Permahyd Hi-TEC Basislack 480.
Gerhard Steinbock fährt fort: «In Schritt zwei sollten Sie den Blender über den verbleibenden größeren Bereich lackieren.» Nach Auftragen des Blenders und während er noch nass ist, bringen Sie unmittelbar den ersten Spritzgang des Perleffekts auf. Lackieren Sie zu Beginn so weit wie möglich und arbeiten Sie sich dann zurück. Nutzen Sie dabei so viele nass-in-nass aufgetragene Spritzgänge, wie sie Ihrem zuvor ausgewählten Farbtonmuster entsprechen. Da die Oberfläche möglicherweise noch leicht erwärmt ist, sollten Sie langsamere Einstellungen in Betracht ziehen, um beim Auftragen der Effektschicht zu helfen. Falls nötig, können Sie dem Effektlack fünf bis zehn Prozent destilliertes Wasser zugeben, um die Applikation zu erleichtern.
Sollten am Ende dieses Schrittes Probleme auftreten, waschen Sie den Effektlack ganz einfach mit einem wasserbasierenden Reiniger, wie beispielsweise dem Permahyd Silikon Entferner 7080, ab. Da der Grundfarbton trocken und aktiviert ist, hat dies auf ihn keine Auswirkungen, und Schritt zwei kann wiederholt werden.
Die Ablüftzeit fällt je nach angewandter Methode unterschiedlich aus. Bei Verwendung eines Gebläsesystems in der Spritzkabine stellen Sie die Temperatur für etwa zehn Minuten auf 35 bis 40 °C ein. Bei allen anderen Methoden beachten Sie die Angaben im Technischen Datenblatt.
Schritt drei
Der dritte und letzte Schritt ist simpler. Tragen Sie den Permasolid® HS Klarlack auf, lassen Sie ihn ablüften und trocknen Sie ihn gemäß den Angaben im Technischen Datenblatt für das verwendete Produkt.
Spies Hecker weiß, dass 3-Schicht-Reparaturlackierungen weißer Perlglanzfarbtöne eine Herausforderung darstellen können. Letztendlich ist es aber das Ergebnis was zählt.
Permahyd Hi-TEC 1050 Beispritz-Additiv und Permahyd Hi-TEC Basislock 480 bieten das, was Reparaturlackierer für diese Art von Reparaturen brauchen: einen Prozess mit vertrauter Applikation, ein gleichmäßiges und konsistentes endgültiges Erscheinungsbild und eine ausgezeichnete Qualität.
Sehen Sie sich das Spies Hecker Video zu weißen 3-Schicht-Perlglanzreparaturen hier an. Weitere Informationen zur Marke finden Sie unter www.spieshecker.at.